PROGRAMM 2016

1. SEPTEMBER | 2. SEPTEMBER | 3. SEPTEMBER | 4. SEPTEMBER

Donnerstag, 1. September

Helmut List Halle

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19.30 UHR AUFTAKTKONZERT „Ein Fest für Sergei Prokofjew“
Konzert-Einführung durch Harald Haslmayr und Robin Engelen | 18.45 Uhr,
AVL Lounge (1. Stock)

SERGEI PROKOFJEW
Symphonie Nr.1 D Dur, op.25 „Symphonie classique“

SERGEI PROKOFJEW
„Peter und der Wolf“* op.67
Eine musikalische Erzählung für Kinder

Wolfram Berger, Text und Rezitation

– PAUSE –

ERZÄHLUNGEN VON SERGEI PROKOFJEW
aus „Der wandernde Turm“

Wolfram Berger, Rezitation

SERGEI PROKOFJEW
Klavierkonzert Nr. 3 C Dur, op. 26

Grazer Philharmonisches Orchester
Philipp Scheucher, Klavier
Robin Engelen, Dirigent


Heute Abend feiern wir eines der größten Genies der Musikgeschichte – mit einem wahren Feuerwerk an orchestralen Klangkaskaden, sprühenden Einfällen, herrlicher Ironie und atemberaubender Virtuosität. Das Grazer Philharmonische Orchester unter Robin Engelen zelebriert ein Eröffnungs-Fest ohnegleichen, bei welchem es gilt, jemandem die Ehre zu erweisen, der als Komponist zu Weltruhm gelangte, als „Schriftsteller“ jedoch weitgehend unbekannt blieb. An diesem Abend hören wir daher erstmals auch eine skurrile Kurzgeschichte aus seiner Feder.
Prokofjews strahlende „Symphonie classique“, das ewig junge musikalische Märchen „Peter und der Wolf“ samt einem eigenen, mit liebevollem Humor gewürzten Text von Wolfram Berger, und sein in allen Farben schillerndes 3.Klavierkonzert mit dem jungen österreichischen Ausnahmepianisten Philipp Scheucher, der den teuflisch schwierigen Solopart gestalten wird, stehen am Programm unserer Eröffnungsgala in der Helmut-List-Halle.

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* BesucherInnen von ARSONORE erhalten im Schloss Stainz gegen Vorweis ihres Konzerttickets zwei Eintrittskarten zum Preis von einer. Neben der Dauerausstellung ist die aktuelle Ausstellung „Der Wolf“ zu sehen.

NACH OBEN

Freitag, 2. September

Schloss Eggenberg, Planetensaal

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19.30 UHR ABENDKONZERT  Reise 1 „Vom Osten in den süden“
Konzert-Einführung durch Harald Haslmayr, 18.45 Uhr, Planetensaal

IGOR STRAWINSKY
Suite Italienne für Violoncello & Klavier

Danjulo Ishizaka, Violoncello
Markus Schirmer, Klavier

IGOR STRAWINSKY
Divertimento par la muse de Tschaikowsky

Benjamin Schmid, Violine
Boris Giltburg, Klavier

IGOR STRAWINSKY
Trois Mouvements de Petrouchka

Philipp Scheucher, Klavier

– PAUSE –

JOHANNES BRAHMS
aus „Souvenir de la Russie“
Sechs Fantasien für Klavier vierhändig: Nr.3 und Nr.6

Boris Giltburg, Klavier
Markus Schirmer, Klavier

PETER I. TSCHAIKOWSKY
Streichsextett d Moll, op. 70 „Souvenir de Florence“

Benjamin Schmid, Violine
Jevgēnijs Čepoveckis, Violine
Thomas Selditz, Viola
Liliya Nigamedzyanova, Viola
Clemens Hagen, Violoncello
Danjulo Ishizaka, Violoncello

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Schon immer war der Süden mit seiner puren, sprudelnden Lebensfreude Inspirationsquell für Kunstschaffende aller Genres. Somit beginnen wir den ersten unserer Kammermusik-Abende im traumhaften Planetensaal des Schlosses Eggenberg stilecht mit der alten Tanzsätzen nachempfundenen „Suite Italienne“ von Igor Strawinsky, dem musikalischen Querdenker, dessen höchst unterschiedliches Schaffen wir gleich auch noch mit zwei weiteren gewichtigen Kompositionen präsentieren möchten: Seinem Divertimento für Violine und Klavier sowie seiner zu berechtigtem Ruhm gelangten Soloklaviersuite aus dem Ballett „Petrouchka“. ARSONORE-Publikumslieblinge Benjamin Schmid (Violine), Danjulo Ishizaka (Violoncello) sowie der künstlerische Leiter des Festivals, Markus Schirmer, sind an diesem Abend ebenso zu hören wie erstmals auch sein herausragender russisch-israelischer Pianistenkollege Boris Giltburg.

Nach der Pause erklingt eine echte Rarität: Erst vor wenigen Jahren wurde das Manuskript eines Jugendwerkes von Johannes Brahms entdeckt: die Sechs Fantasien für Klavier vierhändig. Darin hat sich der junge hochbegabte norddeutsche Komponist erstmals von der musikalischen Seele Russlands inspirieren lassen, nannte er seinen Zyklus (den er interessanterweise unter einem Pseudonym herausgab) doch „Souvenir de la Russie“, zumal er ja auch ein anderes musikalische Reisemitbringsel über alle Maßen geschätzt hat: das „Souvenir de Florence“ von Peter I. Tschaikowsky, jenes grenzgeniale Streichsextett, welches im Sturm die Kammermusikpodien der Welt erobert hat und heute Abend in einer absoluten Luxusbesetzung erklingt. Dabei werden u.a. erstmals auch Thomas Selditz (Viola) und Clemens Hagen (Violoncello) das ARSONORE-Podium betreten.

NACH OBEN

Samstag, 3. September

Schloss Eggenberg, Planetensaal

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19.30 UHR ABENDKONZERT Reise 2 „Durch Jahrhunderte und Stile“
Konzert-Einführung durch Harald Haslmayr, 18.45 Uhr, Planetensaal

LUDWIG VAN BEETHOVEN
Streichquartett e Moll, op 59/2 „Zweites Rasumowsky Quartett“

EQUALIS QUARTETT:
Remigiusz Gaczynski, Violine
Mátyás András, Violine
Daria Ujejska, Viola
Johanna Kotschy, Violoncello*

* für ARSONORE wird Johanna Kotschy ihre Kollegin Dorottya Standi am Violoncello vertreten

SERGEI RACHMANINOW
Etudes tableaux op.39 (Auswahl)

Boris Giltburg, Klavier

– PAUSE –

Mieczyslaw Weinberg
Quintett op.18 für Klavier, 2 Violinen, Viola und Violoncello

Katarzyna Wasiak, Klavier
Benjamin Schmid, Violine
Jevgēnijs Čepoveckis, Violine
Thomas Selditz, Viola
Clemens Hagen, Violoncello

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Beethovens zweites Rasumowsky-Steichquartett in einer Interpretation des blutjungen Equalis-Quartetts, welches in diesem Jahr souverän den Stipendien-Wettbewerb der Kunstuniversität Graz gewonnen hat, steht am Beginn unseres 2.Kammermusik-Abends. Boris Giltburg widmet sich gleich im Anschluss daran dem hochromantischen Oeuvre von Sergei Rachmaninow, dessen wahrlich russische Seele direkt die Herzen aller ZuhörerInnen zu berühren versteht.

Ein faszinierendes Meisterwerk der Kammermusik steht im zweiten Teil unserer Reise quer durch Stile und Jahrhunderte auf dem Programm: Mieczyslaw Weinbergs höchst selten gespieltes episches Klavierquintett, welches in fünf Sätzen alle Facetten der Kompositions-, vor allem aber der Klangkunst auslotet und seinen ZuhörerInnen ungeahnte Hörerlebnisse bescheren wird.

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Saturday Night Spot
(im Anschluss an das Abendkonzert um 22.00 Uhr)

DZIGA VERTOV
„Der Mann mit der Kamera“ (Stummfilm 1929)

Andreas Woyke, Klavier (Live-Improvisation)

Im Rahmen des Russland-Schwerpunkts zeigt ARSONORE als besonderes Highlight einen der bedeutendsten Dokumentarfilme aller Zeiten: Der Mann mit der Kamera, Stumm- und poetischer Dokumentarfilm aus dem Jahr 1929, gilt als Dziga Vertovs wichtigstes Werk und ist ein erstaunliches und großartiges Dokument seiner Zeit. Vertov dokumentiert darin den Tagesablauf in einer russischen Großstadt und bietet mit einer rasanten Montage aus unterschiedlichsten Alltagsszenen einen faszinierenden Blick auf die russische Gesellschaft der 1920er Jahre. Die spontan vom Geschehen inspirierten Klavierimprovisationen von Andreas Woyke schaffen eine eigene, dem Film angemessene Atmosphäre. Ein einmaliges multisensuales Ereignis, wie man es in dieser Form ausschließlich bei ARSONORE erleben kann!

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Sonntag, 4. September

Familienkonzert, Schloss Eggenberg, Planetensaal

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11.00 UHR MATINEE Familienkonzert

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MICHAIL GLINKA
Variationen a Moll ,,über ein russisches Volkslied“

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Die sieben Brüder Simon

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PETER I. TSCHAIKOWSKY
aus „Album für die Jugend“ op.39
Morgengebet / Die kranke Puppe / Der Puppe Begräbnis / Die neue Puppe

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ISAAK BERKOWITSCH
Variationen über ein Thema von Paganini

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Mascha und der Bär

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JURI SCHUROWSKI
Elegie

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DMITRI KABALEWSKI
Sonatine op.13/1, 1.Satz

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Zarewna Frosch

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MICHAIL GLINKA
Variationen über die Romanze „Die Nachtigall“

Emil Weller (geb. 2007), Klavier
Alina Fritsch liest aus russischen Märchen

Der Sonntag-Vormittag unseres Festivals ist ganz für unsere jüngsten, jungen (und junggebliebenen) Ohren reserviert. In unserem großen Familienkonzert trifft der erst 9 Jahre junge Pianist Emil Weller auf Burgtheater-Shootingstar Alina Fritsch. Gemeinsam verweben sie zauberhafte Melodien russischer Komponisten und kunterbunte Märchen aus einem ebenso kunterbunten Land.

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Abendkonzert

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19.30 UHR ABENDKONZERT Reise 3 „Ins Innere“
Konzert-Einführung durch Harald Haslmayr, 18.45 Uhr, Planetensaal

DMITRI SHOSTAKOVICH
Streichquartett Nr.8 c Moll, op.110
Bearbeitung für Klavier, Solo von Boris Giltburg
Largo / Allegro molto / Allegretto / Largo / Largo

Boris Giltburg, Klavier

Lyrik von Ossip Mandelstam

Alina Fritsch, Rezitation

ALFRED SCHNITTKE
„Stille Musik“ für Violine und Violoncello

Benjamin Schmid, Violine
Clemens Hagen, Violoncello

ALFRED SCHNITTKE
Trio für Violine, Viola und Violoncello

Benjamin Schmid, Violine
Thomas Selditz, Viola
Clemens Hagen, Violoncello

– PAUSE –

ARVO PÄRT
„Fratres“ für Violine und Klavier

Vadim Repin, Violine
Markus Schirmer, Klavier

Lyrik von Anna Achmatowa und Mascha Kaléko

Alina Fritsch, Rezitation

DMITRI SHOSTAKOVICH
Trio Nr.2 e Moll, op.67 für Violine, Violoncello und Klavier
Andante – Moderato / Allegro con brio / Largo / Allegretto

Vadim Repin, Violine
Danjulo Ishizaka, Violoncello
Markus Schirmer, Klavier

Mit einem echten Highlight beenden wir unser diesjähriges Musikfest und begeben uns gleichsam auf eine subtile Reise in unser „Inneres“. Boris Giltburg präsentiert eine eigene Fassung für Soloklavier von Shostakovichs wohl bekanntestem und intimsten Streichquartett, seinem achten. Alfred Schnittkes bahnbrechende, von überirdischer Schönheit getragene Kompositionssprache, die Benjamin Schmid, Thomas Selditz und Clemens Hagen zusammenführt, leitet über zu Arvo Pärts meditativem Klassiker „Fratres“ und wieder zurück zu Shostakovichs zutiefst bewegendem zweiten Klaviertrio in einer meisterhaften Interpretation durch Weltklassegeiger Vadim Repin, Danjulo Ishizaka und Markus Schirmer. Ein alle unsere Sinne ansprechender Abend, der auch durch die einfühlsame russische Lyrik von Ossip Mandelstamm, vorgetragen von Alina Fritsch, zu berühren weiß.

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