
Außergewöhnliche Virtuosität, äußerste Präzision und musikalische Reife sind die Eigenschaften, die DALIBOR KARVAY zu einem der bedeutendsten slowakischen Künstler seiner Generation machen. Angetrieben von einem ständigen Streben nach absoluter klanglicher Reinheit und emotionaler Tiefe verfeinert er kontinuierlich seinen musikalischen Ausdruck und erweitert die Grenzen seiner Interpretationskunst.
Schon in jungen Jahren erhielt er zahlreiche prestigeträchtige Auszeichnungen, darunter den Sieg beim Young Musicians’ Meeting in Córdoba (1996), den Eurovision Grand Prix – Young Musician of the Year (2002) und den ersten Preis beim Internationalen David Oistrach Wettbewerb in Moskau (2008). Er wurde wiederholt an die Seiji Ozawa International Academy in der Schweiz eingeladen. Im Jahr 2009 ehrte ihn die Slowakische Republik mit dem Preis des Kulturministers für außergewöhnliche künstlerische Leistungen und die herausragende Vertretung der slowakischen Interpretationskunst im Ausland. Zwei Jahre später erhielt er den Kunstpreis der Tatra-Banka-Stiftung (2011), und 2016 wurde er mit dem Ľudovít-Rajter-Preis ausgezeichnet. Seine bemerkenswerten musikalischen Leistungen wurden durch seinen Auftritt auf Schloss Windsor für Seine Königliche Hoheit, Prinz Charles von Wales, unterstrichen, wo er im Alter von nur achtzehn Jahren die Bühne mit dem legendären Cellisten Mstislav Rostropovich teilte. Seine leidenschaftliche Suche nach dem idealen Klang und der perfekten Geige wurde später in dem Film Stradivari: Search for Perfection (2004) dokumentiert.
Als Solist trat Dalibor Karvay mit zahlreichen renommierten Orchestern auf, darunter die Wiener Symphoniker, das ORF Radio-Symphonieorchester Wien, das Wiener KammerOrchester, die Camerata Salzburg, das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin, das Nationaltheater-Orchester Mannheim, die Stuttgarter Philharmoniker, das English Chamber Orchestra, das Kyoto Symphony Orchestra, das Orchestra Ensemble Kanazawa, die Solistes Européens Luxembourg, die Tschechische Philharmonie, das Prager Symphonieorchester FOK, die Slowakische Philharmonie, das Slowakische Radio-Symphonieorchester, die Staatsphilharmonie Košice und die Slovak Sinfonietta Žilina. Er hat mit namhaften Dirigenten wie Ion Marin, Marek Janowski, Marie Jacquot, Leif Segerstam, Giedrė Šlekytė, Hiroyuki Iwaki, Jaap van Zweden, Kaspar Zehnder, Alexander Rahbari, Lucie Leguay, Tetsuro Ban, Pawel Przytocki, Tomáš Netopil, Tomáš Brauner, Ondrej Lenárd und vielen anderen zusammengearbeitet. Dalibor Karvay ist auch ein gefragter Kammermusiker. Er hat mit Spitzenkünstlern wie Radek Baborák, Julian Rachlin, Wenzel Fuchs, Boris Kuschnir, Magda Amara, Stefan Stroissnig, Roman Patkoló, Daniel Buranovský, Vag Papian, Gottlieb Wallisch, dem Pavel Haas Quartett sowie mit Mitgliedern der Wiener Symphoniker und der Wiener Philharmoniker zusammengearbeitet.
Seit 2020 ist Dalibor der erste Konzertmeister der Wiener Symphoniker. Im März 2025 wird er als Solist mit seinem Heimatorchester im Beijing Performing Arts Centre unter der Leitung von Chefdirigent Petr Popelka auftreten.
Dalibor Karvay begann schon in jungen Jahren unter der Anleitung seines Vaters mit dem Geigenspiel. Später setzte er seine Studien am Konservatorium in Žilina in der Klasse von Bohumil Urban und an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien bei dem legendären Geigenprofessor Boris Kuschnir fort. Während seines Studiums nahm er mehrere Konzerte für den Slowakischen Rundfunk auf. Sein Solo-Debütalbum „Souvenirs“ wurde 2017 unter dem Label des Music Centre Slovakia veröffentlicht. Neben seiner regen Konzerttätigkeit ist er Professor für Violine an der Musik und Kunst Privatuniversität in Wien.
Dalibor Karvay spielt die Antonio Stradivari Violine, Cremona 1694, „ex Benecke“, eine Leihgabe der Österreichischen Nationalbank.