Thomas Selditz stammt aus einer Musikerfamilie und studierte bei Alfred Lipka an der Berliner Hochschule für Musik „Hanns Eisler“. Als 1. Solobratscher spielte er unter Daniel Barenboim in der Staatskapelle Berlin. Bevor er 2010 zum Professor an die Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien berufen wurde, hatte er Professuren an den Hochschulen Hannover und Hamburg inne. Als Gründer des renommierten Gaede Trios, dem er über 20 Jahre erst als Bratscher, später als Geiger angehörte und von 2013–2016 als Mitglied im Hugo Wolf Quartett, trat er in Sälen wie in der New Yorker Carnegie Hall, dem Konzerthaus Wien, der Wigmore Hall London und in der Cité de la musique Paris auf. Thomas Selditz war und ist als Kammermusiker zu Gast bei vielen renommierten internationalen Festivals. Seine Interpretation der Werke für Viola und Klavier von Henri Vieuxtemps wurde 2003 in Frankreich mit dem Diapason d´Or und dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet. Die jüngste solistische Einspielung mit dem BBC Concert Orchestra London erhielt 2019 ebenfalls den Preis der Deutschen Schallplattenkritik.