Birgit Minichmayr

© Wiliam Minke

Birgit Minichmayr wurde 1977 in Österreich geboren und wuchs in der Nähe von Linz auf. Schon während ihrer Ausbildung am Max Reinhardt-Seminar wurde sie am Burgtheater in Wien engagiert. Dort debütierte sie 1999 als Dirne in Schnitzlers Drama „Der Reigen“. Im April 2004 war sie in Frank Castorfs „Gier nach Gold“ auf den Ruhrfestspielen in Recklinghausen zu sehen, einer Co-Produktion mit der Volksbühne Berlin, zu der Minichmayr seit 2004 als festes Ensemblemitglied gehörte. 2010 und 2011 gab sie die Buhlschaft im „Jedermann“ auf den Salzburger Festspielen. Neben ihrer Theaterkarriere ist Birgit Minichmayr auch auf der Kinoleinwand erfolgreich. 2000 gab sie in „Abschied – Brechts letzter Sommer“ ihr Kinodebüt. Ein Jahr später spielte sie eine Stenotypistin in István Szabos „Taking Sides – Der Fall Furtwängler“ und wurde dafür auf der Berlinale 2001 zum „Shooting Star“ gekürt. Zu den weiteren Filmen mit Birgit Minichmayr zählen u.a. Oliver Hirschbiegels „Der Untergang“, Tom Tykwers Roman-Adaption „Das Parfum“, Doris Dörries „Kirschblüten – Hanami“, Michael Hanekes „Das weiße Band“ sowie Matthias Glasners „Gnade“, der auf der Berlinale 2012 Premiere feierte.

Birgit Minichmayr war von 2007-2012 festes Ensemble Mitglied am Burgtheater in Wien und spielte 2008 u.a. den „Weibsteufel“ und „Lady Macbeth“ und in Stefan Puchers Inszenierung des „Struwelpeter“. 2011-2013 zählte sie zum festen Ensemble des Residenztheaters in München und war / ist u.a. mit „Kasimir und Karoline“, „Faustin and out“ und „Interview“ dort zu sehen. Seit 2014 arbeitet sie frei an den renommierten Bühnen in Wien, München, Berlin und Hamburg. Im Laufe ihrer Karriere arbeitete sie u.a. unter der Regie von Frank Castorf, Klaus Maria Brandauer, Dimiter Gotscheff, René Pollesch, Stephan Kimmig, Luc Bondy und Martin Kušej. Auch im Fernsehen war Birgit Minichmayr zuletzt in u.a. „Adele – Das Geld der Anderen“, „Eine Liebe für den Frieden – Bertha von Suttner und Alfred Nobel“ in Hauptrollen zu sehen. Unter der Regie von Lars Kraume ist sie aktuell in der Serie „Dengler – die letzte Flucht“ im ZDF zu sehen. 2015 stand sie für Alexander Mindadzes „Liebster Hans; Bester Pjotr“ („Lovely Hans, Dear Rita“) vor der Kamera. Demnächst wird sind in „Tiere“ von Greg Zglinski zu sehen sein, der auf der Berlinale 2017 seine Premiere feierte. Außerdem stand zuletzt für Özgür Yildrims „Nur Gott kann mich richten“ mit Moritz Bleibtreu vor der Kamera und drehte bis Anfang 2017 unter der Regie von Emely Atefs „Drei Tage in Quibéron“. Für ihre schauspielerischen Leistungen wurde sie bereits mehrfach ausgezeichnet. Sie erhielt im Zeitraum 2000-2012 vier Mal den Nestroy Theaterpreis, 2009 wurde sie außerdem mit dem silbernen Bären für ihre Rolle in Maren Ades „Alle Anderen“ von der Berlinale geehrt sowie zuletzt 2013 mit dem Kurt-Meisel-Preis.